Abbildung von Marketing-Statistiken

Social Media

Social Media und deine Webseite

Statistisch gesehen verbringen wir rund 2 ½ Stunden pro Tag in den sozialen Netzwerken – kein Wunder, dass immer mehr Media- und Marketing-Agenturen den immer stärkeren Wert in Social Media erkennen. Werbung wirkt dort am besten wo Menschen sich aufhalten – was früher der Marktplatz war, ist heute der Facebook-Feed.

Mit dem Aufkommen der Massenmedien wie Zeitung, Radio und Fernseher im frühen 20. Jahrhundert, gestaltete sich die Verbreitung von Ideen, Produkten und Dienstleistungen so einfach wie nie zuvor. Während sich in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts der Fokus weg von den Printmedien und immer stärker hin zu Fernsehen und Computer verlagerte, folgte in den ersten Jahrzehnten des neuen Jahrtausends eine fast vollständige Digitalisierung der westlichen Welt.

Heute sind Facebook, Instagram und Twitter so beliebt wie nie zuvor, Mark Zuckerberg ist einer der reichsten Menschen der Welt und die sozialen Medien werden den Prognosen nach das Fernsehen als wichtigste Werbeplattform in den nächsten Jahren überholen: Die jüngere Generation wächst damit auf, Filme und Serien ohne Werbung zu streamen und ist daher weitaus weniger tolerant gegenüber traditionellen Formen der Werbung.

Wo sich die meisten Menschen aufhalten ist bekanntlich die Werbung am wirksamsten. In der Welt von YouTube, Twitter und Co. gibt es jedoch große demografische Unterschiede: Die werberelevante Zielgruppe auf Instagram unterscheidet sich erheblich von der Zielgruppe auf Facebook. Im Folgenden stellen wir einige der wichtigsten Plattformen mit Blick auf die Werberelevanz vor.

Große Social Media Netzwerke

Rund die Hälfte der Weltbevölkerung ist regelmäßig in den sozialen Medien unterwegs. Das größte Netzwerk mit knapp 2,5 Milliarden Nutzern ist Facebook. Die globale Verteilung entspricht im wesentlichen dem Bevölkerungsanteil der jeweiligen Länder: Indien nimmt den Spitzenplatz mit 280 Millionden Nutzern ein, gefolgt von den USA, Indonesien und Brasilien. Während die Plattform in Asien hauptsächlich jüngere Mitglieder hat, haben die Mitglieder in Nordamerika und Westeuropa ein etwas höheres Durchschnittsalter. Social Media Marketing ergibt auf Facebook insbesondere für die Zielgruppe zwischen 31 und 65 Sinn, bei den Unter-dreißigjährigen liegt der Fokus auf Instagram. Facebook erlaubt es Anwendern Unternehmensseiten zu erstellen oder PPC-Werbung einzurichten.

Instagram belegt im weltweiten Ranking den sechsten Platz mit 1 Milliarde aktiver Nutzer. Instagram legt einen stärkeren Fokus auf das Posten visueller Inhalte und gestaltet sich im Vergleich zu Twitter und Facebook deutlich weniger Text-basiert. Auf Instagram ist überwiegend die Zielgruppe der 14- bis 30-Jährigen vertreten.

Nach Facebook bildet YouTube den größten Werbemarkt in den sozialen Medien. Das Video-Portal bietet nicht nur eine alternative Plattform für große Medienhäuser wie ARD, CNN oder Sky News, sondern erlaubt es auch Nutzern eigene Inhalte zu streamen oder hochzuladen. Benutzer können nicht nur als Content Creator Geld auf der Plattform verdienen sondern auch durch das Schalten von relevanter Werbung. Auf YouTube sind sämtliche Zielgruppen zu finden.

Whatsapp ist mit 2 Milliarden aktiven Nutzern der beliebteste Messenger-Dienst der Welt. Durch seine Messenger-Funktion ist die Plattform schwer mit YouTube oder Instagram vergleichbar, da der Zweck darin besteht in Kontakt zu bleiben und Nachrichten, Fotos und Videos an Bekannte oder Freunde zu versenden. Als Werbeplattform eignet sich Whatsapp daher nur bedingt.

Abschließend bildet Twitter eine ganz eigene Plattform auf der Anwender ihre Inhalte teilen können. Twitter erlaubt das Absenden von Kurznachrichten von bis zu 280 Zeichen. Für diejenigen, die innerhalb von wenigen Sekunden eine große Zahl an Followern erreichen möchten, eignet sich Twitter hervorragend. Darüber hinaus hat sich die Plattform auch als Krisenmanagement-Tool in vielen Unternehmen bewährt, insbesondere in Zeiten der Corona-Krise 2020.

Social Media und dein Unternehmen

Es ist also offensichtlich wie relevant Social Media auf dem globalen Markt ist: Plattformen wie YouTube, Twitter und Facebook helfen uns dabei Ideen auszutauschen, mit Menschen in Kontakt zu bleiben oder aber auch unser eigenes Unternehmen aufzubauen. Die Relevanz der sozialen Medien hat auch Google erkannt, daher ist es kaum verwunderlich, dass Posts, Links und Likes in den sozialen Medien zu den größten Ranking-Faktoren zählen. Für Google sind die Inhalte relevant, die auch in den sozialen Medien relevant sind.

Sorge dafür, dass man über dein Projekt spricht!

Es gibt Webseiten und Projekte die einfacher zu vermitteln sind als andere. Wer eine Gaming-Webseite hat, wird es in den sozialen Medien deutlich einfacher haben als ein freier Versicherungsvertreter, der Kapitallebensversicherungen verkauft. Dennoch gibt es für die meisten Unternehmen eine Nische, entweder durch einen bestimmten Teil des Unternehmens oder auf einer bestimmten Nischen-Plattform. Der Versicherungsvertreter könnte bspw. einen YouTube Channel mit den kuriosesten Versicherungsfällen eröffnen oder auf Twitter über gesetzliche Neuerungen im Bereich Finanzen und Versicherung informieren.

Nicht nur wie sondern wo und wann

Eine schlecht platzierte Kampagne kann schlimmere Auswirkungen haben als der Inhalt. Relevant ist hierbei nicht nur die Plattform sondern der Zeitpunkt: Wer bspw. in Zeiten der Corona-Krise Versicherungen verkauft und ein Foto vom Kundentermin hochlädt, wo die abgebildeten Personen keinen Mundschutz tragen, erhält wohl auf sämtlichen Plattformen entsprechenden Gegenwind. Hierbei sind nicht nur Trends sondern auch Nutzungsbedingungen zu beachten: Auf Plattformen wie bspw. YouTube kann es sich in Zeiten von Corona negativ auf die Abonennten-Zahl und Werbeeinnahmen auswirken, das Thema Covid-19 überhaupt anzusprechen.

Unabhängig von der Krise kommt es – wie bei allen anderen Kanälen auch – auf die Ansprache an: Sind deine Kunden zwischen 14 und 21? Dann macht es relativ wenig Sinn eine Fanpage auf Facebook zu posten und deine Fans mit „Sie“ anzusprechen. Haben deine Kunden einen akademischen Background und sind zwischen 45 und 65? Dann ergibt es wenig Sinn die Zielgruppe mit Jugendsprache zu Instagram-Followern zu rekrutieren.

Die Zukunft von Social Media

Als Werbeplattform wird das Fernsehen in den nächsten Jahren zugunsten der sozialen Medien und Streaming-Services immer mehr an Relevanz verlieren. Daher verwundert es kaum, dass immer mehr Media- und Werbeagenturen auf den Zug aufgesprungen sind. Wer in den sozialen Medien erfolgreich sein möchte, sollte nicht nur sein Publikum kennen sondern auch wissen, wo er die Inhalte am besten platziert. Als besonders vorteilhaft für eine jüngere Zielgruppe haben sich Plattformen wie Instagram erwiesen, während sich das Publikum mittleren Alters überwiegend auf Facebook aufhält. Die demografische Verteilung wird sich in den nächsten Jahren vermutlich deutlich verschieben, schließlich war das Durchschnittsalter von Facebook-Mitgliedern in den 2010er Jahren deutlich niedriger als heute.